Sehr geehrter Herr Otto,
Sehr geehrter Herr Barlach,
der Austritt aus dem Zeitungsverlegerverband wird von uns nicht unterstützt. Wir fordern Sie auf, die Kündigung zurückzuziehen.
Mit der Verbandsflucht wird der soziale Frieden in der MOPO nicht stabiler. Wir haben auch kein Verständnis dafür, dass die übertariflichen Leistungen im Zusammenhang mit der jetzigen Tarifrunde angerechnet werden. Damit wird für uns sichtbar, in welche Richtung Sie mit der Kündigung der Verbandsmitgliedschaft im Zeitungsverlegerverband gehen: Sie wollen unser Einkommen und unsere vertraglich vereinbarten Rechte beschneiden.
Mit der Zurücknahme der Kündigung kann eine Voraussetzung geschaffen werden, dass auch andere angestaute Probleme in Ruhe angegangen werden können.
Die bisherige Entwicklung seit Ihrem Einstieg bei der MOPO findet in Verlag und Redaktion kaum noch Akzeptanz. Akzeptanz ist aber eine wichtige Voraussetzung, um die Zeitung langfristig in die schwarze Zahlen zu bekommen. Daran wollen wir konstruktiv mitwirken.
Das geht aber nur auf Basis einer verlegerischen Strategie, die sich nicht gegen die Beschäftigten richtet, sondern sie einbezieht.
Hamburg, den 4. Juli 2000
70 Unterschriften