Berliner Abendblatt vergibt Redaktion an (MDS)Fremdfirma

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

für 23 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Berliner Abendblatt heißt es nach bis zu 18 Jahren, Abschied zu nehmen. Bis heute werden die Kündigungen ausgehändigt. Alle 14 Redakteurinnen und Redakteure, 6 Pauschlistinnen und Pauschalisten, 3 Mitarbeiterinnen aus Empfang und Disposition müssen ihre Sachen packen – fast die Hälfte der gesamten Belegschaft. Den redaktionellen Teil des Berliner Abendblatt liefert künftig die 100prozentige DuMont Tochter MDS Creative. Die Redakteure des Berliner Abendblatt haben durchschnittlich 2.200 Euro brutto verdient. Kein Mitarbeiter erhielt jemals Weihnachts- oder Urlaubsgeld. Weiterlesen

BDZV: Gesamtumsatz 2011 bei Zeitungen mit leichtem Minus

Für die Zeitungen wird 2011 wirtschaftlich als ein Jahr ohne große Höhen und Tiefen in Erinnerung bleiben. Beim Gesamtumsatz aus Anzeigen, Beilagen und Vertrieb mussten sie im Vergleich zum Vorjahr ein leichtes Minus verzeichnen, der Umsatz ging von 8,52 Milliarden Euro auf 8,51 Milliarden Euro (-0,1 Prozent) zurück. Davon entfielen 8 Milliarden Euro auf die Tageszeitungen, die damit einen Verlust von 0,12 Prozent erlebten. Weiterlesen

BLITZ/Tip in Frankfurt stellt Insolvenzantrag

Ein Anzeigenblatt in Hessen, dass im September 2012 in Insolvenz gegangen ist. Im Juni 2012 war bereits das zur Frankfurter Runschau gehörende Anzeigenblatt „Äppler“ eingestellt worden und der Erscheinungstag des Anzeigenblatts „Blitz Tip“, eine FR -Beteiligung (45 % FR, 45 % Madsack, 10 % Verlagsgruppe Rhein Main), von Mittwoch auf Sonnabend verlegt. Seit dem 6.10.2012 erschien im gleichen Verbreitungsgebiet das Anzeinblatt „MainSamstag“, einer 100prozentigen Tochter der Frankfurter Rundschau. Vorherige Gesellschafter waren die Frankfurter Rundschau (45%), die Verlagsgruppe Madsack (45 %) und die Verlagsgruppe Rhein Main (10 %). Die Zustellung der Anzeigenblätter der FAZ (Mix) und der FR (Blitz Tip) wird gemeinsam organisiert. Die FAZ beteiligt sich zu 50 % am (FR) Zusteller „Hessenmedien Logistik“. Laut Bilanz 2010 hatte das Anzeigenblatt „Blitz Tip/Äppler“ einen Verlust von – 2,5 Mio. €, die FR Beteiligung Kalaydo Hessen – 1,0 Mio. € (wurde 2011 eingestellt). Für 2011 bezifferte FR Geschäftsführer Karl -Heinz Kroke in einem FAZ -Gespräch (18.05.2012) den Verlust der FR ohne die Beteiligungen u.a. auf – 8 Mio. €. Die FR insgesamt hatte 2010 einen Verlust von über – 18 Mio. €.

Neues Anzeigenblatt der FR: “MainSamstag”

MainSamstag“  heißt das neue Anzeigenblatt der Frankfurter Rundschau. Der frühere „Blitz-Tip“ musste Insolvenz anmelden. Am 06.10.2012 ist der neue Titel im alten Verbreitungsgebiet erschienen. Der kompletten Mannschaft (53 Arbeitnehmer) wurde gekündigt und ein sehr kleiner Teil der Anzeigenverkäufer bzw. der Redaktion in der FR -Gesellschaft „Mediendepot“ wieder eingestellt, die jetzt „MainSamstag“ produzieren. 

45 Stellen weniger in der Druckerei, aber keine Kündigungen

In der Kölner Druckerei wurde eine Kostensenkungsmaßnahme mit dem Betriebsrat in Höhe von 3,4 Mio. € vereinbart. Niemandem wird dabei gekündigt oder wird finanziell grundlegend beeinträchtigt. Der Ansatz der Kölner Geschäftsleitung ist eine langfristige Planung: „Zu den wichtigsten Zielen der Vereinbarung mit dem Betriebsrat gehört die Verkleinerung des Druckzentrums um 45 Stellen, ohne dass betriebsbedingte Kündigungen ausgesprochen werden.“ (mds aktuell vom 05.10.2012). Freiwerdende Stellen in der Druckerei und Weiterverarbeitung werden nicht wieder besetzt. Umschulungen zu Fachkräften, Altersteilzeit und Abfindungen werden angeboten.